Miharus Wohnung

Die Wohnung der jungen Frau ist recht einfach eingerichtet. Man findet eigentlich nur das nötigste hier drin und viel Liebe scheint es hier auch nicht zu geben. Ein Flur mit einem Schuhschrank und einigen Harken für Jacken, eine Küche mit Herd - Ofen - einem Esstisch und einigen Schränken. So wie ein Wohnzimmer mit einer Couch, einem Tisch und einem weiteren Schrank. Einem Fernsehr und einem Bücherregal. Desweiteren noch ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett und einem Kleiderschrank. Ebenfalls ist ein Badezimmer vorhanden, welches jedoch ebenfalls recht schlicht gehalten ist.
Das wohl auffälligste scheint ein Bild zu sein, welches an der Wohnzimmerwand hängt. Es ist ein Foto aus Kindertagen, auf welchem sie zusammen mit ihrem Zwillingsbruder drauf zu sehen ist.

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"Too late", this is not the answer~

Hätte sich die Fremde auch bedankt, wenn sie wusste wie unwohl Miharu dabei war sie mit zu sich zu nehmen? Nun, so wie sie das andere Geschöpf einschätzte, ja. Auch das leise gehauchte Danke, ließ Miharu unkommentiert. Es gab für sie keinen ersichtlichen Grund etwas darauf zu erwidern. Auch als die andere einen Namen nannte blieb Miharu still. Sie ging davon aus das Sofiya der Name der Fremden war, welche sich auf dem Weg in die Stadt die Kapuze über gezogen hatte. Musste sie sich verstecken? Abgesehen vielleicht von Dämonen. Ob die andere auch Dämonen zum Feind hatte? Oder war es nur dieser einer? Und was meinte der Dämon mit 'Halbbrut'? Vermutlich würde sie darauf keine Antwort bekommen, zu mindestens nicht solang wie sie nicht nachfragen würde.  Und momentan war Miharu nicht sonderlich gewillt sich mit der Fremden zu unterhalten. Sie wollte ihre Rest Energie sparen. Nach einer Pause sähe das vielleicht anders aus. Vermutlich nicht ganz anders, aber die Chancen würden besser stehen. Vor ihrer Wohnung angekommen blieb Miharu stehen, holte einen Schlüssel heraus und schloss die Tür auf. Weiterhin blieb sie still, trat hinein und wartete kurz auf Sofiya, ehe sie die Tür schloss. Danach zog sie ihre Schuhe aus und ihre Jacke, welche vom Kampf mit genommen aussah. Beides stellte sie weg, ehe sie ins Badezimmer ging. Sie schloss die Tür hinter sich und kümmerte sich zunächst um ihre eignen Wunden. Wenn sie ein paar Kräfte mobilisiert hätte, dann könnte sie der anderen Heilung anbieten. Aber war es so schlimm? Sie würde darüber nachdenken, wenn sie sich selbst ein wenig erholt hatte. Denn sie würde sicherlich nicht riskieren, das sie sich selbst schadete. Nicht jetzt. Nachdem sie sich also um ihre Wunden gekümmert hatte, verließ sie das Bad wieder. Ihr Blick fiel auf Sofiya und sie deutete der anderen an das diese auch ins Bad konnte wenn sie wollte. Miharu selbst setzte ihren Weg weiter fort, in ihr Schlafzimmer. Dort holte sie sich neue Klamotten. Nachdem sie nun umgezogen war fand sie sich in der Küche wieder. Etwas zu essen würde beiden bestimmt gut tun. Also begann sie mit kochen. Es wäre definitiv einfacher, wenn jemand hier wäre der sich um die beiden kümmern würde, aber Miharu war selbstständig genug um auch mit solchen Situationen um zu gehen. „Hunger?“, stellte sie die Frage an Sofiya gewand.

Sofiya war ein wenig nervös, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, als sie der Fremden durch die Stadt folgte und diese bis zu ihrer Wohnung begleitete. Geduldig wartete die junge aussehende Frau darauf, dass die Fremde ihren Schlüssel fand und die Tür aufschloss... es war ein wneig ungewöhnlich für Sofiya, die Hilfe der Frau anzunehmen, doch was blieb ihr anderes übrig? Sie war geschwächt und würde wohl kaum noch einen sicheren Ort zum Ausruhen finden, bei ihrem aktuellen Zustand... selbst wenn sie durch ihr Drachenblut ziemlich robust war.
Nun betraten sie, nachdem die Frau ihre Tür geöffnet hatte, die Räumlichkeiten dahinter, Sofiya war zwar neugierig, doch aus Höflichkeit sah sie sich nicht allzu sehr um, sie stellte sich einfach irgendwo hin und wartete, wenn Miharu nicht gewusst hätte, dass Sofiya hier war, so würde sie diese vielleicht sogar gar nicht bemerken.
Das Schweigen der fremden Frau bereitete nur noch mehr Unbehagen in Sofiya, umso angenehmer war es für sie, als diese sie fragte, ob Sofiya denn Hunger hätte... Aber konnte sie denn so ein Angebot annehmen? Ein recht hörbares Magenknurren ging von Sofiya aus und sie errötetet sofort. "Ent- entschuldige", murmelte Sofiya sofort vor sich hin und antwortete dann: "Ja...", auf die Frage, ob Sofiya denn Hunger hätte. Den Namen ihrer Lebensretterin kannte sie noch nicht, allerdings hoffte sie darauf ihn irgndwann zu erfahren, und wenn nicht, so würde sie auch damit klar kommen...

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"Too late", this is not the answer~

Kurz nachdem sie die Frage gestellt hatte ob Sofiya Hunger hatte knurrte der Magen der scheinbar jüngeren. Die violetthaarige hatte sich entschuldigt und antwortete dann mit einem 'Ja'. Nun, etwas anderes  als ein 'Ja' hätte die Blutmagierin nun auch verwundert. Es blieb weiterhin ruhig und Miharu zeigte sich recht wortkarg. Dabei gab es genügend Dinge die sie die andere Fragen wollte, doch es kam ihr auch ein wenig unhöflich vor die Fremde mit Fragen zu überhäufen. Genau so unhöflich war es jedoch das Miharu sich noch gar nicht vorgetsellt hatte. Beim Kochen hielt sie also kurz inne. Das Essen musste an sich nur noch ein wenig vor sich hin köcheln, dann würde es fertig sein. Die größere, auch wenn die beiden nur einen Zentimeter unterschiedlich groß waren, drehte sich erneut zu Sofiya. „Entschuldige mein Verhalten“, ergriff sie nun das Wort. Ihr Blick war zunächst abgewandt. Es war nicht so das sie nicht wusste wie man höflich war, sondern viel zu oft wollte sie genau das nicht mehr sein. Viel zu oft hatte sie lernen müssen das man mit Höflichkeit bei den meisten nicht weiter kam. „Ich bin Miharu.“, kurz zögerte sie. Wollte sie der Fremden ihren Nachnamen verraten? Besser nicht. Denn wenn sie in ihrem Heimatdorf gewesen wäre, könnte ihr der Name 'Shibuya' etwas sagen. Und das wäre nicht unbedingt in ihrem Sinne. Nach diesen Worten drehte sie sich wieder um, öffnete einige Schränke und begann damit den Tisch zu decken. „Setzt dich ruhig schon mal“, erklang erneut die Stimme der Magierin. Sie wandte sich wieder ans Essen, ehe sie mit einem Löffel abschmeckte ob man das so auch essen konnte. Nachdem sie sicher war das man es so anbieten konnte, stellte sie den großen Topf auf den Tisch und gab etwas auf beide Teller, ehe sie sich selbst setzte.

Sofiya schreckte kurz zusammen und zuckte, als die Fremde beim Kochen plötzlich inne hielt und sich zu ihr umdrehte. Sie entschuldigte sich bei Sofiya und diese meinte daraufhin: "Oh... oh nein. Du brauchst... dich nicht zu... entschuldigen... du hast... mich doch immerhin... gerettet." Die Fremde blickte sie nicht direkt an, hatte sie vielleicht Angst vor Sofiya? Es wäre nicht das erste mal gewesen und immerhin hatte der Dämon sie ganz offen Halbbrut genannt, vielleicht wusste die dunkelhaarige Frau ja, was es damit auf sich hatte. Kurz darauf bekam Sofiya dann mit, worum es der fremden Frau eigentlich ging, denn sie hatte sich bisher noch nicht vorgestellt und entschudligte sich nun dafür, kurz darauf war sie nicht mehr die Fremde für Sofiya, sondern Miharu... "Das... ist... ein sehr schöner... Name", meinte Sofiya aufrichtig, als Miharu sich nun endlich vorgestellt hatte.
Während Miharu nun weiter kochte, meinte sie zu ihrem Gast, dass sie sich schon mal setzen könnte. Sofiya tat wie ihr geheißen, setzte sich an den Tisch und sah Miharu schweigend beim Kochen zu, ein herrlicher Geruch breitete sich allmählich in der Küche aus.

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"Too late", this is not the answer~

Die andere meinte das Miharu sich nicht entschuldigen brauchte, dennoch hatte diese es getan. Warum? Nun ja, es war nun mal nicht die feine englische Art sich einfach nicht vor zu stellen. "Mag sein, jedoch warst du nicht meine Priorität.", stellte die Frau mit den eiskalten blauen Augen klar. Es war die Wahrheit und da sie Sofiya nicht kannte gab es für sie keinen ersichtlichen Grund, warum sie diese einfach anlügen sollte. Nachdem sich die Blutmagierin also vorgestellt hatte, meinte die andere das sie einen schönen Namen trug. Ein mattes lächeln hatte sich kurzzeitig über die Lippen der jungen Frau gelegt. Ja, sie mochte ihren Namen auch. Ihre Eltern hatten hierbei eine gute Wahl getroffen, aber auch bei ihrem Zwillingsbruder hatten sie das. Auch wenn sie ihre Eltern sie kennen gelernt hatte, so lebte sie einfach in dem Glauben das sie gute Magier gewesen sind. Selbst wenn es nicht so war, mochte sie es sich so vorstellen. Doch etwas darauf zu antworten vermochte sie nicht. Viel eher hatte sie sich weiter dem Essen gewidmet, welches sie kurz darauf auf den Tisch stellte. Sie hatte beiden etwas aufgetan, ehe sie anfing zu essen. "Ich hoffe du magst Nudelsuppe", erklärte sie auch gleich was sie da gekocht hatte. Selbst wenn Sofiya es nicht mögen würde, sie hatte nicht vor für die andere eine extra Wurst zu machen. Dazu kannte sie diese noch nicht gut genug. "Du kannst die Nacht über bleiben. Auf dem Sofa ist platzt für dich.", sprach sie nun zwischen den Löffeln. Woher diese plötzliche Gutmütigkeit? Nun, im Grunde genommen war Miharu nie ein schlechter Mensch gewesen. Sie hatte sich diese Fassade einfach nur aufgebaut.

Sofiya warf den Blick zu Boden und meinte, als Miharu sagte sie sei nicht die Priorität gewesen: "Sicher... du hattest es auf den Dämon abgesehen... oder?" Es war eigentlich nich die Art von Sofiya, dass sie so neugierig nachfragte, aber dennoch... sie wollte unbedingt wissen, warum Miharu ihr uz Hilfe geeilt war, da Sofiya sonst jetzt tot wäre... oder vielleicht noch wieder in Gefangenschaft. Sofiya kam auf jeden Fall damit klar, dass sie nicht die Priorität gewesen war, warum sollte sie es auch gewesen sein? Jetzt kam die Frage, die sich die Halbdrachin einfach nicht mehr verkneifen konnte, denn sie interessierte sich für jegliche Arten von Magie und deswegen fragte sie schüchtern: "Darf ich... würdest du mit erklären... was du für Magie benutzt hast?" Sie kannte solche Art von Magie noch nicht, ob es eine Seltenheit war? Dann wäre es selbst Sofiya sehr zugute gekommen, und natürlichen ihren Vorschungen, dass sie Miharu begleitet hatte.
Scheinbar mochte die älter aussehende Frau auch ihren Namen, immerhin huschte ihr ein Lächeln über das Gesicht, als Sofiya gemeint hatte, dass es ein schöner Name gewesen war, unwillkürlich lächelte auch das Mädchen mit den hellen Haaren, es mochte vielleicht seltsam rüber kommen, doch sie freute sich einfach mit der fremden Frau mit, auch wenn sie diese eigentlich gar nicht kannte.
Als Sofiya gefragt wurde, ob sie Nudelsuppe mochte, nickte sie schlicht mit dem Kopf und antwortete: "Ja..." Miharu meinte noch, dass Sofiya die Nacht über auf dem Sofa verbringen konnte und auch daraufhin nickte sie wieder zustimmend.

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"Too late", this is not the answer~

Die scheinbar jüngere schien ganz gut zu verstehen das Miharu es auf den Dämon abgesehen hatte. „Richtig.“,es war wieder eine knappere Antwort, denn sie wollte das Thema jetzt nicht ausbreiten. Sie wollte der anderen nicht von ihrer Vergangenheit erzählen, warum sollte sie auch? Sie kannte die andere nicht. Noch konnte sie ihr nicht vertrauen. Und dennoch ließ sie die andere sogar hier übernachten. Nun, schieben wir es einfach auf den guten Kern von Miharu. Kurz darauf wollte die andere wissen was das für eine Magie war mit der Miharu da gekämpft hatte. Sie schien also neugierig zu sein, wenn gleich auch recht schüchtern. „Ich bin einen Blutmagierin.“, begann nun die junge Frau zu erklären. „Ich kämpfe so zu sagen mit meinem eigenen Blut. Im Prinzip kannst du es mit dem Element des Wassers vergleichen. Nur das mich nicht mein eigenes Blut am Leben erhält, sondern meine Magie.“, sie machte eine kurze Pause. „Desweiteren reproduziert sich mein Blut, sobald es außerhalb meines Körper ist. Denn anders hätte ich mit meiner Magie vermutlich einen hohen Nachteil und könnte nicht damit kämpfen.“, beendete sie zunächst. Das sie dennoch einfach umkippen würde, sobald sie einen zu hohen Blutverlust hatte,  musste sie vermutlich gar nicht extra erwähnen, oder? Eine weitere Gefahr ihrer Magie war, das sie leichter in einen Blutrausch verfallen konnte, als viele andere. Aber so war das nun einmal. Noch immer nagte es an ihr, das sie ihre Magie erst so spät richtig einsetzten konnte. Es wäre bestimmt anders gelaufen wenn sie nicht so unfähig gewesen wäre! Wenn sie doch nur ihre Magie früher erkannt hätte...Dann wäre ihr Zwillingsbruder bestimmt noch bei ihr! Sie hatte beim Essen kurz inne gehalten, ehe sie leise seufzte. Ihr Blick wandte sich aus dem Fenster. Naoto … Wo bist du nur? Was machst du wohl jetzt gerade? Ob es dir gut geht?

Miharu antwortete nur mit einem 'richtig', als Sofiya sie gefragt hatte, ob sie es denn nur auf den Dämon abgesehen hatte, sicherlich... Sofiya wollte noch mehr darüber wissen, jedoch wollte sie auch nicht weiter nachharken, dass wäre unhöflich gewesen. Als Sofiya dann nachfragte, worum es sich bei ihrer Magie handelte, wurde Miharu plötzlich gesprächiger. Sie erklärte wie genau ihre Magie funktionierte, denn es war Blutmagie, welche sie benutzte. Von Blutmagie hatte Sofiya bisher kaum ghört oder gelesen, weshalb sie sehr aufmerksam zuhörte, um ihr Wissen zu erweitern. Die Blutmagierin wurde von ihrer Magie am Leben erhalten, nicht von ihrer Lebenskraf, was sie schon mal grundsätzlich von den meisten Magienutzern unterscheidete, sie benutzte ihr Blut für ihre Zauber, was sich aber als ziemlich gefährlich heraus stellte, Sofiya konnte sich denken, dass man mit der Magie leicht verblutete. Die Halbdrachin konnte sich vorstellen, dass die Magie noch andere Vor- und Nachteile hatte, doch Sofiya traute sich nicht, noch weiter nach zu fragen, sie hatte eh schon zu viel herum gefragt... "Entschuldige... das ich dich... so viel gefragt habe... ich war sehr... unhöflich", meinte Sofiya deshalb, aber die Magie hatte sie schon sehr interessiert, bei Magie war sie sehr wissbegierig und neugierig. Sie war sich ziemlich unsicher... MIharu wollte sie bestimmt nicht in ihrm Haus haben und am liebsten wäre Sofiya auch wieder gegangen, damit sie nicht zu eienr Last wurde und eigentlich... eigentlich mochte sie angenehme Gesellschaft, aber sie war schon zu lange eine Ausgestoßene, sie würde wohl kaum sofort Vertrauen in Miharu legen, obwohl diese sie gerettet hatte. "Entschuldige... das ich so eine Last bin...", meinte Sofiya deswegen zusätzlich, weil ihr diese ganzen gedanken durch den Kopf gingen.

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"Too late", this is not the answer~

Die andere hatte sich entschuldigt das sie so viel gefragt hatte und schien deswegen ein schlechtes Gewissen zu haben. Wow, das Mädchen schien wirklich verdammt zart beseitet zu sein. Die Blutmagiern ließ die einfach unkommentiert. Sicherlich hätte sie jetzt irgendetwas nettes sagen könne, aber was hätte sie für einen Grund? Warum sollte sie auf die Gefühle der anderen achten? Sie kannte diese nicht und irgendeinen nutzen konnte sie daraus auch nicht ziehen. Sicherlich würden Miharu Freunde helfen, aber aktuell wollte sie nicht einmal jemanden wieder so nah an sich heran lassen. Denn jedes mal wenn ihr jemand nah stand, dann geschah irgendetwas das ihr diese Personen nahm. Und im schlimmsten Fall war sie selbst der Grund. Sofiya holte sie aus den Gedanken, als sie sich dafür entschuldigte eine Last zu sein. Nun, wenn sie so dachte …
„Wenn du dich nicht wie eine Last fühlen willst, dann überlasse ich dir gerne den Abwasch des Geschirrs.“, sprach sie nun und deutete auf den Abwasch, welcher noch vom Morgen da stand. Jeder mit einem guten Herzen hätte sich vermutlich nie träumen lassen jemand Fremdes seine arbeiten machen zu lassen, aber wenn Sofiya sich als Last fühlte, dann sollte man das doch ändern, oder etwa nicht?!
Miharu hatte aufgegessen, blieb der Höflichkeit jedoch noch weiterhin sitzen. Noch immer wusste sie nicht was der Dämon mit Halbbrut gemeint hatte. Und sie hatte nicht sonderlich große Lust sich darum auch noch den Kopf zu zerbrechen. „Was meinte der Dämon vorhin eigentlich mit 'Halbbrut'?“, sprach sie also nun ihre Frage auch aus. So wie sie Sofiya einschätzte würde sie auf solche Fragen nicht sonderlich aggressiv reagieren. Höchstens verängstigt oder so etwas.

Sofiya beobachtete schweigen weiter Miharu, während die beiden Frauen aßen. Während sie aßen meinte Miharu, wenn Sofiya nicht zur Last fallen wollte, dann sollte sie nach dem Essen den Abwasch machen. "Oh...sich...werde ich dies tun...", meinte sie, leise murmelnd. "Ich bin ihnen... sehr dankbar... Ich werde... die Aufgabe... gewissenhaft... erledigen, damit ich... keine Last bin..." Ja, sie hatte absolut kein Problem damit, den Abwasch zu machen, es freute sie eher und man hörte ein erleichtertes Atmem von Sofiyas Mund ausgehend. Hausarbeit war für sie absolut kein Poblem, denn dann hatte sie das Gefühl, gebraucht zu werden...

Als sie fertig mit Essen waren, sprach Miharu ein anderes Thema an und plötzlich hatte Sofiya das Gefühl, dass ihr Herz stehen blieb. Die Halbdrachin erstarrte und wurde ganz bleich im Gesicht... wenn sie die Wahrheit sagte, was würde Miharu mit ihr tun? Sie hassen? Sie verjagen? Sie töten? Sofiya kannte es nicht anders... "Ich...äh...ah...", stammelte sie. Was sollte sie sagen? "Ich...stamme von...zwei verschiedenen Rassen ab... aber bitte...", sie schluckte und amchte eine kurze Pause, sie schloss die Augen bevor sie weiter sprach: "Töte mich schnell... und schmerzlos... Hasst du mich...jetzt?" Ja sie kannte es nicht anders, sie war eine ausgestoßene der Gesellschaft.

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"Too late", this is not the answer~

Die andere zeigte sich einverstanden damit den Abwasch zu erledigen. Na dann war das zu mindestens schon mal geklärt. So könnte Miharu selbst vielleicht doch noch ihrer Suche nach gehen. Es war eine Art Abendritual geworden, das sie in der Dunkelheit durch die Stadt streifte um nach ihrem Zwillingsbruder zu suchen. Eigentlich wollte sie die andere nicht alleine lassen, aber wegen jemanden wie Sofiya ihre Suche vernachlässigen?! Das widerstrebte ihr. Auf ihre Worte hin hatte Miharu wieder nur stumm genickt. Damit war für sie auch das Thema abgeharkt. Nachdem die beiden also fertig gegessen hatte, wollte Miharu endlich Gewissheit und hatte die Frage aller Fragen gestellt. Sofiya schien daraufhin nervös zu werden und stammelte vor sich hin. Die junge Frau blieb ruhig sitzen und musterte die andere Aufmerksam. Sie unterbrach die andere nicht. Erst als diese fertig gesprochen hatte griff sie zu einigen Worten. "Solange du keinen Dämonenanteil in dir hast, wirst du nichts befürchten müssen.", die Worte hart und kalt. Doch es war die Wahrheit und Miharu hätte nicht davor zurück geschreckt ihr nun etwas an zu tun. Oder etwa doch? Schwer zu sagen. "Von welchen Rassen stammst du ab?", vertiefte sie nun das Thema. Nein, sie hasste die andere nicht. Aber ihre Einstellung würde sich definitiv ändern sollte sich heraus stellen das die andere ein Halbdämon war. Nun stand die Blutmagierin auf und ging zum Fenster. Wurde die andere deshalb zuvor angegriffen? War sie deswegen so ängstlich? Sie erinnerte sich an ihr Heimatdorf, aus welchem sie freiwillig gegangen war, nachdem sie die Kontrolle über ihre Magie verloren hatte. Sie würde sich dort nie wieder blicken lassen können. Ob es Sofiya ähnlich ging? Hielt sie sich deswegen so bedeckt? Konnte oder durfte sie sich wegen etwas das zu ihr gehörte nicht richtig zeigen? "Bist du auf der Suche?", ihre Stimme wurde wieder ein wenig weicher, freundlicher.

Sofiya war immer noch recht eingeschüchtert und ängstlich, so wie sie MIharu in ihrer Küche gegenüber saß. Zuvor hatte sie noch fröhlich zugestimmt, dass sie ohne Probleme den Abwasch tätigte und nun... war sie sich nicht einmal mehr so sicher, ob sie die Nacht überstehen würde. Jedoch wurde Sofiya positiv überrascht, als Miharu meinte, solange sie kein Dämonenanteil besaß, war alles größtenteils in Ordnung, Miharus chien ihr nichts antun zu wollen, entgegen der Annahmen die Sofiya getätigt hatte... wie ungewöhnlich. Egal wohin sie bisher gekommen war, für ihr Halbblut wurde die Halbdrachin immer geächtet, verkagt oder bedroht, manchmal auch alles drei, aber Miharu schien das schon fast egal zu sein, vielleicht hatte sie ganz andere Probleme und ihr gingen wichtigere Dinge durch den Kopf?
Eine neugierige Frage, die schon fast zu erwarten war, kam jedoch auch noch sogleich aus dem Mund der dunkelhaarigen Frau, von welchen zwei Rassen Sofiya denn abstammte... Ein Geheimnis darum zu machen, würde Miharu eher nur misstrauisch machen und Sofiya vielleicht sogar wieder in Gefahr bringen, weswegen sie auch sogleich mit der Sprache heraus rückte, denn dies empfand sie als klug, vielleicht konnte sie Miharu ein wenig vertrauen... "Ich stamme... von einer Magier-Mutter ab... und mein Vater war D...d...", sie schnappte nach Luft und atmete einmal tief durch, bevor sie weiter sprach, ja einen Teil ihres Satzes sogar noch einmal wiederholte: "Mein Vater war... ein Drache."
Mit erstaunten Augen beobachtete Sofiya nun die andere Frau, welche aufstand, kurz darauf ans Fenster ging und noch eine weitere Frage stellte, eine angenehmere Frage, jedoch kam sie auch unerwarteter. Eine Antwort kam vonn der Hellhaarigen auch sogleich, da diese sich nun sichtlich enstpannte, was vieleicht auch an dem Unterton Freundlichkeit lag, der von Miharu zu vernehmen war. "Ich bin... auf der Suche... auf der Flucht... beides...", antwortete sie wahrheitsgemäß, sie sah keinen Grund mehr, Miharu jetzt noch anzulügen. Ihr Gefühl vermittelte ihr irgendwie, dass Miharu ihren Satz nicht ganz so gesagt hatte, wie er ursprünglich gemeint war, für Miharu klang die Betonung nämlich eher nach einem: Bist du 'auch' auf der Suche?...

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"Too late", this is not the answer~

Wenn man Miharu gefragt hätte mit was sie nun gerechnet hatte, dann würde man vermutlich keine Antwort bekommen. Denn tatsächlich hatte sie keine Ahnung was die junge Frau vor ihr eigentlich wirklich sein könnte. Nun gut, sie schloss ein Tierwesen direkt aus, aber sonst war die Vielfalt immer noch recht groß. Miharu war es egal. Solange die andere kein Dämon war konnte sie alles sein. Ob gefallener Engel, Vampir oder Nixe. Es wäre ihr tatsächlich egal gewesen. Aus dem einfachen Grund das Miharu nichts gegen diese Wesen hatte. Es gab für sie auch kein Grund diese nicht zu mögen. Bei Dämonen sah das anders aus. In diesem Punkt mochte sie vielleicht zum Tunnelblick neigen, doch warum sollte sie ihre Einstellung ändern? Es gab für sie kein Grund. Bislang konnte kein Dämon ihr Beweisen das es auch "friedliche" von ihnen gab. Und selbst wenn, das misstrauen würde immer bleiben. Immerhin waren die Dämonen schuld daran das sie von ihrem Zwillingsbruder getrennt wurde. Ruhig hatte sie gewartet bis Sofiya fertig war. Kurz darauf war sie aufgestanden und zum Fenster gegangen. Die andere war also halb Magierin - so wie Miharu - und Halb Drache. Eine interessante Mischung. Und vermutlich machte es einigen Angst. Aber nichts was für Miharu in irgendeiner Art und Weise "böse" wäre. Auf ihre nächste Frage antwortete die andere auch. Sie war also auf der Suche und auf der Flucht gleichzeitig. Wen sie wohl suchte? Nun, Miharu wollte das Thema nicht unbedingt vertiefen, denn sie hatte nicht vor zu sehr in die Privatsphäre der anderen zu dringen. So etwas gehörte sich nicht. Stumm hatte sie also genickt und war danach aus der Küche gegangen. Sie holte aus dem Schlafzimmer ein Kissen, eine Bettdecke und etwas Bettbezug. Dieses legte sie auf das Sofa und ging zurück. "Ich muss noch mal weg, ich überlasse dir jetzt den Abwasch und wenn du müde bist kannst du dich schlafen legen.", erklärte sie. Allgemein schien sie nicht mehr ganz so kühl zu sein wie noch zuvor. Hatte Sofiya in ihr etwas ausgelöst? Vielleicht. Aber wer wollte schon gemein sein zu jemanden, der so ängstlich erschien?! Die Blutmagierin fuhr sich durchs Haar und drehte sich kurz darauf an. "Ich denke du kommst alleine klar.", mit diesen Worten verließ Miharu ihre Wohnung.

Stillschweigend beobachtete Sofiya Miharu, welche gerade nach zu denken schien, also blieb auch Sofiya still. Nachdem die andere Frau eine Weile still nach gedacht hatte, stand sie auf und besorgte Bettzeug, welches sie auf das Sofa legte... dort würde Sofiya ihr Nachtlager finden.
Kurz darauf meinte Miharu dann, dass sie noch einmal weh musste und das sie Sofiya den Abwasch überlassen würde und wenn sie müde wurde, konnte sie sich schlafen legen... Kein Kommentar mehr zu Sofiyas Rasse oder dergleichen und Miharus Haltung ihr gegenüber hatte sich auch kein bisschen verändert... Sie hatte wohl wirklich nichts gegen Mischlinge zu haben, zumindest schien es so auf Sofiya und irgendwie war sie darüber erleichtert, da es doch ganz angenehm mal war, eine Person zu treffen, die nichts gegen sie hatte. Eigentlich behandelte Miharu sie nun sogar freundlicher... so was kam noch seltener vor, eigentlich hatte sie so was noch nie erlebt.
Die Dunkelhaarige fragte nun, ob Sofiya allein klar kommen würde, diese nickte eifrig, sagte jedoch nichts mehr. Als Miharu dann die Wohnung verlassen hatte, sah sich Sofiya erst mal um... Viel Abwasch war ja nicht zu machen, weshalb es auch nicht sonderlich lange dauert, bis Sofiya damit fertig war. Als sie dies getan hatte langweilte sie sich ein wenig und suchte noch Andere Putzgelegenheiten mit denen sie sich beschäftigen konnte... Erst als sie nichts mehr zum Putzen fand, setzte sich Sofiya auf das Sofa, aber sie legte sich noch nicht Schlafen. Es kam ihr unhöflich vor, wenn sie Schlafen würde, wenn ihre Gastgeberin zurück kam, also wartete sie... geduldig und irgendwie freudig.

.&&.MiHARU.&&.SOFiYA
Is this my chance?!

Als sie wieder nach Hause kam schien Miharu ein wenig aufgewühlt zu sein. Das Blut an ihrer Hand war derweil getrocknet, als sie die Haustür aufschloss und wieder die Wohnung betrat. Noch immer war die andere wach, dies verwunderte die Blutmagierin. Denn sie hatte eigentlich damit gerechnet das Sofiya schon schlafen wurde. Konnte sie vielleicht einfach nicht schlafen? Nun, das wäre schlecht für die andere, jedoch nichts worüber sich Miharu den Kopf zerbrechen würde. Sie hatte ihr einen Schlafplatz Angebot, mehr konnte sie nicht für sie tun. Der anderen hatte sie nur kurz zugenickt, ehe sie ins Bad gegangen war um sich dort um ihre Hand zu kümmern. Unerwarteterweise verschwendete sie dennoch einige Gedanken an Sofiya, so begann sie zu sprechen als sie wieder heraus kam. „Wenn du nicht schlafen kannst … Ich müsste irgendwo in der Küche auch noch Tee haben“, erklärte sie. Ob sie Sofiya mit nehmen sollte nach Lympha? Hmh. Sie könnte am nächsten morgen einfach mal nach fragen wo Sofiya als nächstes hin musste und vielleicht könnten sie dann ein paar Schritte zusammen gehen. Aber das würden sie dann sehen. Miharu begab sich also in ihr Schlafzimmer und zog sich um. Ob sie überhaupt schlafen konnte? Wohl eher weniger, aber zu mindestens konnte sie ein wenig da liegen und ihrem Körper ruhe gönnen, statt die ganze Zeit herum zu laufen wie ein aufgescheuchtes Huhn.

Sie hatte nicht sonderlich viel geschlafen, doch das brauchte sie auch nicht. Denn sie war viel zu aufgeregt. So aufgeregt das sie nach dem anziehen & duschen einfach los gelaufen war. Alleine.